Gut, der Tag fing bescheiden an: Um 6 Uhr rief die Vermieterin meines Büros an. Beim Nachbarn unter mir tropfe Wasser durch die Decke. Juhu. Schnell irgendwas angezogen, los. Habe mir noch rasch ein paar Handtücher geschnappt, im Kopf die wildesten Fantasien von schwimmenden Ordner, Server und Klebefilmabrollern … Ungeduscht. Kein Frühstück. Kein Kaffee.
Apropos Frühstück. Normalerweise ein gemächlicher Start in den Tag. Dazu die Lokalzeitung, der Kölner Stadt-Anzeiger. Vor einigen Jahren wurde ich auf die skurrilen Anzeigen unter Glückwünsche und Persönliches aufmerksam. Seltsam kryptisch und teilweise sehr ausschweifend … Seit über zwei Jahren nun füttere ich mit #printtwitter ein Tumblr-Blog, twittere und instagrame die Fundstücke.
Und nun gibt es eine kleine Hommage im feinen Format 140 Sekunden. In 140 Sekunden wird wurde die Geschichte eines Tweets erzählt. Milena etwa twitterte von einer schier unglaublichen Begegnung mit Hollywood in der Bahn. Tobias Wimbauer … ach, das müsst Ihr Euch schon selber ansehen. Bücher, sage ich nur, und Katzen! Und überhaupt. Der liebreizende (dafür wird er mich pieksen) Jan-Uwe Fitz, der Vergrämer, übers Vergrämen. Der jüngst verstorbene Schirrmacher über seinen Tweet zu Reich-Ranitzkis Tod.
Und … ach, schaut sie Euch an. Alle. Es geht um Beziehungen, Dramen des Alltags, Politik, schwierige Entscheidungen, Liebe, Verwicklungen, Schabernack – so vielfältig wie Twitter, nein, wie die Menschen selbst eben.
Diese Geschichten sind liebevoll umgesetzt. Ein richtig schön gemachtes, kleines Format, ausgezeichnet mit dem Grimme Online-Award und dem Webvideopreis, dem ich aber noch viel mehr Zuschauer wünsche. Ein gutes Beispiel für geglücktes Storytelling. 140 Sekunden ist Teil des Elektrischer Reporter. Und läuft da leider zur Unzeit. In der Nacht auf Freitag, den 27.06., um 00:45 Uhr. Was für Nachteulen. Und nach der offiziellen Ausstrahlung ist dann der Beitrag über #printtwitter auch auf der Website 140sekunden.de. Hier könnt Ihr ihn jetzt noch sehen: Link zu Youtube.
http://printtwitter.tumblr.com
http://www.140sekunden.de
http://www.elektrischer-reporter.de
Der Rohrbruch? Glücklicherweise nicht in meinem Büro, sondern in der Wohnung daneben, wie sich letztlich herausstellte. Beim Warten auf die Installateure habe ich immerhin mal wieder alles aufgeräumt. Nach Wochen auf Handlungsreisen dringend nötig. Einen geraden Satz habe ich trotzdem heute nicht auf die Reihe bekommen … Morgen wieder! Und wer weiß, vielleicht gibt’s dann auch Neues bei #printtwitter ;-).
UPDATE am 17.07.2014 | Der Journalist Christian Jakubetz schrieb über #printtwitter einen Artikel beim ABZV – Bildungswerk der Zeitungen: Wie der Liebling von Print zu Twitter kommt
Liebreizend? Ich gebe Ihnen gleich mal liebreizend! Ich glaube, es hackt!
<3
Da steht immer noch liebreizend. Mittlerweile bin ich aber runzelig und bad to the bone. Können Sie bitte der „badtothebonerunzelige Jan-Uwe Fitz” schreiben?
Aber der innere Liebreiz, Herr Fitz, innen!