Zunächst stolperte ich über den Namen: Kunstpilgern. Das klang dermaßen wie für mich gemacht, dass ich mich auch von der etwas schwerfälligen, dafür aber schicken Scrollytelling-Website nicht abhalten ließ. Kunstpilgern, das sind vier touristische Routen nach Themen durch Nordrhein-Westfalen: Diesseits, Feste Burg, Licht und Paradies. Mehr dazu: Multimedia-Website zum #Kunstpilgern (Achtung: Braucht teilweise recht lange zum Laden wegen Pageflow)
Ein Projekt von Tourismus NRW, Kulturkenner und Kunstsammlung NRW
Das Projekt ersonnen und umgesetzt haben Jan-Paul Laarmann und Jens Nieweg von Tourismus NRW/Kulturkenner.de und Alissa Krusch von der Kunstsammlung NRW. Den Impuls gab die (übrigens famose) Ausstellung The Problem Of God. Christliche Kunst, sakrale Architektur, Volksglauben und Religion an sich als prägendes Element der Gesellschaft und steter Quell der künstlerischen Auseinandersetzung finden sich auf diesen Routen wieder. Daher eben auch #Kunstpilgern.
Zum Start dieser Routen schickte das muntere Team Testreisende auf Tour. Kurzerhand bewarb ich mich – und zu meiner großen Freude war ich mit sieben anderen Bloggern an Bord. Meine Route führte ins Paradies. Das bedeutete, dass der Veranstalter die Organisation und Reisekosten übernahm und vor Ort erwarteten uns exklusive Führungen. Im Gegenzug erklärten wir uns bereit, unsere Eindrücke via Social Web mitzuteilen und über unsere Erfahrungen zu bloggen. Eine faire Angelegenheit, getragen von einer zugewandten Ansprache auf Augenhöhe und viel Herzblut.
Wegen eines Seminars im Taunus konnte ich erst am zweiten Tag einsteigen. Eigentlich war ich noch ziemlich platt vom Seminartag. Aber dass mein Mietwagen dann ausgerechnet ein Adam war (Paradies, ey!) und mich ein feines Proviantpaket gerade noch rechtzeitig erreicht hatte, brachte mich gleich in Stimmung.

“Proviant” – und der Herr Büroleiter #Findelkraken hüpfte gleich in die Tasche.

Eine Einladung zum #Kunstpilgern
Nun ist das hier kein Reiseblog. Insofern werde ich die unterschiedlichen Aspekte des Kunstpilgerns etwas entzerren und damit die Aktion in den nächsten Wochen von verschiedenen Seiten beleuchten.
Material gibt es haufenweise, wenn ich mir meinen Berg an Notizen und Bildern ansehe … Mal von den vielen Broschüren, Büchlein und Handreichungen abgesehen, die uns an den Stationen freundlicherweise noch in die Hand gedrückt wurden.
#Kunstpilgern als persönliche Erfahrung
Die Eindrücke und Begegnungen bei den einzelnen Stationen werde ich aus der Sicht der Reisenden oder vielmehr Kunstpilgernden nach und nach in meinem Denkarium verewigen: http://sinnundverstand.tumblr.com. Es waren fabelhafte Orte darunter und insbesondere den Niederrhein habe ich ganz neu für mich entdeckt. Nebenbei habe ich auch viel über den Begriff des Paradieses nachgedacht …
Die Stationen: Schloß Dyck, Museum Abteiberg, Kloster Kamp, Landschaftspark Duisburg-Nord, Schloß Moyland, Biotopwildpark Anholter Schweiz, K21/Kunstsammlung NRW und Museum Insel Hombroich. Eigentlich auch noch die Bundeskunsthalle in Bonn, deren Besuch ich noch nachpilgern muss. 😉
EDIT
Mein Bericht zur ersten Station ist online: In seinem Schatten möchte ich ausruhen und seine Früchte genießen: Schloß Dyck #Kunstpilgern
Seltsam unberührt ließ mich das Museum Abteiberg zurück. Ungerechtfertigterweise?
Versuche der Annäherung: Museum Abteiberg

Schloß Dyck in Jüchen
#Kunstpilgern mit dem Blick auf Museen und Kulturorte
Eine Zusammenfassung vom #Kunstpilgern und den Umgang der verschiedenen Museen und Kulturorte mit dem #Kunstpilgern wird es drüben bei den Herbergsmüttern geben, mit denen ich bekanntlich kreative Events zur Kulturvermittlung erdenke und veranstalte: http://herbergsmuetter.de.
#Kunstpilgern als Feldforschung für Social Web Ranger
Für mich als Social Web Ranger lief das #Kunstpilgern wiederum unter dem Aspekt Feldforschung: Wie lässt sich über eine solche Aktion Online und Offline und das Analoge mit dem Digitalen sinnvoll verbinden? Was geschah im Social Web? Was geschah nicht? Welche Bedingungen braucht es, wie wählt man geeignete Multiplikatoren aus und welche Erfahrungen gab es? Vielleicht kann ich Paul, Jens und Alissa ja zu einem Interview überreden. Dazu dann also in den nächsten Tagen hier ein Beitrag.
#Kunstpilgern andernorts
Die Routen kann jeder nachreisen (sehr empfehlenswert!): www.nrw-tourismus.de/kunstpilgern
Ich hatte das große Glück, mit einer ganz fabelhaften Bloggerin und ihrer charmanten Begleitung auf der Paradies-Route unterwegs gewesen zu sein: Ursel Braun bloggt über ihr #Kunstpilgern hier. Nebenbei eine schöne Entdeckung, ihr ungewöhnliches Modeblog: Ich kann nicht mehr leben ohne. Fashion und Lifestyle Blog von 4 Frauen aus 4 Dekaden.
Meine Kölner Kollegin Nicole Hundertmark (Vine-Walks!) war auf der Route »Feste Burg« unterwegs, die ich unbedingt auch nachreisen möchte. Sie hat großartige Fotos und Vines gemacht.
Viele Blogbeiträge und Videos werden von den Pilgerreisenden in der nächsten Zeit noch folgen.
Alle Beiträge mit dem Hashtag #Kunstpilgern werden hier gesammelt: www.juicer.io/kunstpilgern
Einige ausgewählte Eindrücke im Storify:
Hach! Tolle Aktion vom Veranstalter und toller Bericht von Dir. Darf ich Deine Pilgertour als Beispiel für #Arbeiten40 nehmen?!
Dankeschön <3. Ausgesprochen gern, lieber Lars!