Küchenpoesie, Gedankenreise, Liebeserklärungen: Die Heimbürokantine auf Lesereise

Nun, zumindest gibt es zunächst eine Lesung: Am 2. Juni bin ich zu Gast in Frankfurt bei der schönen Buchhandlung Buch & Wein. Wo sonst könnten die Geschichten aus der Heimbürokantine sich willkommener fühlen? Ich werde Geschichten zu den Geschichten erzählen, habe bisher noch Unerzähltes im Köcher und dazu gibt’s für einen schlappen Zehner auch…

Ein Tag im April #12von12

Es ist der 12. eines Monats. Hunderte von Menschen dokumentieren unterm Hashtag #12von12 in Blogs, bei Instagram, Twitter und Gottweißwosonstnoch ihren Alltag. Ein Projekt, das es seit Jahren gibt und das dereinst eine Schatzkammer des Alltags für Soziolog*innen sein wird. Gehütet wird es von Caro vom Blog Draußen nur Kännchen. Dort hinterlassen Menschen unter dem…

Geschichten aus der Heimbürokantine – Das Buch

Die Wohnungstür klappt. Herein tritt der Mann, den Arbeitsrechner aus dem Büro unterm Arm. Die Heimbürogemeinschaft ist eröffnet. Es war im März 2020, als das öffentliche Leben pandemiebedingt zurückgefahren wurde, Schulen schlossen, Menschen aus Großraumbüros in Heimarbeit umzogen und anderen so gut wie alle Aufträge wegbrachen. In der Rückschau erfasst mich etwas Wehmut, denn die…

Regenwetter am Rhein

Nicht nachlassen.

Ich trete vor die Tür und lande im munteren Morgengeläut der Agneskirche. Zu ihren Füßen ein leuchtender Saum aus Marktständen. Ein Regentag. Ich freue mich über den ein oder anderen leuchtend bunten Regenschirm, der körperlos über dämmerdunkle Straßen zu tanzen scheint. Regen! Später werde ich im Hausflur eine Nachbarin treffen, die Wasfüreinwetter vor sich hinseufzt…

Sich Landschaft einverleiben: Auf Reisen essen #Die WeltaufdemTeller

Ein wackeliger Holztisch am Straßenrand. Darauf zwei Kisten, eine mit duftenden Aprikosen, eine mit Honigmelonen. Eine Schachtel fürs Geld. Über allem der Gesang der Zikaden. Es war meine erste Reise nach Südfrankreich, ins Hinterland der Provence. Die karge, raue, unzugängliche  Landschaft, ebensolche Menschen, die Luft, das Licht, die Farben, der Himmel. Und auf meiner Zunge…

„Wir sind, was wir essen, aber wir sind auch, wie wir kochen.” #DieWeltaufdemTeller

Selig tätschele ich seine roten Bäckchen. Fest und rund liegt er in meiner Hand. Ich rieche an ihm. Ich beiße hinein. Und schließe die Augen. Ich erinnere mich an die beiden Apfelbäume, die hinterm Haus meiner Eltern standen. Die Gartenvögel saßen gern darin. Im Frühling waren sie voller weiß-rosa Rüschen. Im Spätsommer wuchsen viele kleine,…